Das hier schreibe ich für dich, meine innere Stimme und mein Kompass.
„Mach das, du kannst das.“, klingt es mir im Ohr, wenn ich unsicher bin, nicht weiter weiß. Und dann sage ich mir „Ich mache das jetzt, ich kann das.“ Du bist nicht da, aber tief in meiner Seele trage ich dich. Jeden Tag. Von diesem ersten Moment an, damals, als du vom Himmel gefallen bist. Mitten in mein Leben. Mit einer Wucht, die alles verändert hat. Es waren Sekunden – vielleicht Minuten – in denen ich dieses tiefe Vertrauen gespürt habe. Blind, ohne jedes Hinterfragen. Und ich konnte sie spüren, diese innere Freiheit, die du mir geschenkt hast.
Ich wäre niemals losgegangen. Auf diesen Weg ohne Plan und ohne Ziel. Aber diese eine Frage hat mich gehen lassen. „Ist es das Leben, was du leben möchtest?“. Nein… ist es nicht. Und wie ein Vulkan brach alles aus mir heraus. Es war wie eine stille Erlaubnis von dir auf mich zu hören. Endlich! Dieser Prozess, der schon lief, diese Gedanken, die alle schon da waren, aber es fehlte der Mut. Der Mut mir einzugestehen, dass das hier nicht das Leben ist, was ich wollte. Nicht mehr! Und das machte es so unglaublich schwer.
Schließlich hatte ich es so gewollt. Und zwar aus vollem Herzen. Jede dieser Entscheidungen hatte ich zu 100% so gewollt. Und jetzt sollte das nicht mehr so sein? Nur wegen dieser einen Frage? Ich konnte nicht mehr wegsehen, nicht mehr ignorieren, was in mir los war. Dieser eine Moment hatte alles verändert. Der Schritt zurück war nicht mehr möglich. Mein Verstand brüllte mich an „Du hast dich aber dafür entschieden, das macht man nicht.“ – Mein Herz hält dagegen „Ich will es aber tun.“ und der Verstand erwidert „Aber es geht dir doch gut. Das macht man nicht.“
Und ehe sich diese Diskussion fortsetzen konnte, lief ich los. Etwas plan- und orientierungslos. Einfach los, immer geradeaus. Wenn ich heute zurückschaue auf diese ersten Tage damals, dann war da jemand, der mich an die Hand genommen hat. Gehalten, geleitet, geliebt… Vom ersten Moment an. Denn hätte all das nicht so sein sollen, dann wäre es auch so nicht passiert. Damals wusste ich noch nichts von diesem Vertrauen ins Leben. Damals hatte ich nur dieses Gefühl im Bauch, das ich nicht mal erklären konnte. Ich hatte nicht mal Argumente für mein Handeln. Alles, was ich hatte, war deine Stimme in meinem Kopf „Mach das. Du kannst das.“
Das war mutig. Und anstrengend. Ja, es erfordert Mut, aus einem Leben auszubrechen. Und es ist niemals leicht. Es tut weh, es zerreißt. Es kostet sogar so viel Kraft, dass man oft kurz davor ist aufzugeben. Aber heute weiß ich, dass es sich lohnt. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Leben nicht mehr passt. Dass es dir mehr Energie nimmt, als es dir gibt. Wenn du dich ungeliebt und ungesehen fühlst, dann vertraue dir und sei mutig. Geh…
Unser Leben ist endlich. So oft warten wir auf den richtigen Zeitpunkt. Wir glauben, wenn wir erst das Eine haben, dann wird auch das Andere besser. All das sind aber nur die Geschichten in unserem Kopf. Das ist der Verstand, der die Sicherheit liebt. Der Unbekanntes ablehnt, weil es gefährlich ist. Der uns vor Angst erschaudern lässt. Uns in Panik zerfallen lässt.
Alles, was unbekannt ist, macht uns Angst. Neue Wege zu gehen, ist anstrengend. Aber wenn du von einem Leben träumst, dass du selber lebst, zu 100% und mit jeder Faser deines Seins, dann lohnt es sich immer mutig zu sein. Das ist nicht egoistisch. Das ist dein gutes Recht. Manchmal sind die Konsequenzen hart, machen uns Angst, erscheinen uns unüberwindbar. Aber zu bleiben, wo du unglücklich bist, ist nie eine Alternative.
Leben wird aus Mut gemacht. Mut entsteht durch Vertrauen. Vertrauen in dich und in das Leben. Du bist immer gehalten, geleitet und geliebt. Du bist nie allein. Das Leben schenkt dir immer nur die Aufgaben, denen du gewachsen bist. Mir fiel das oft schwer, auf diesem Weg. Aber immer dann, wenn es nötig war, kam jemand, der mir geholfen hat. Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Ich war nie allein. Denn ich habe gelernt, zu vertrauen.
Ich bin Tag für Tag so tief dankbar für diese eine Seele, die mir erklärt hat, wie Freiheit geht. Und ich wünsche auch ihr diese Freiheit und Seelenfrieden. Und jeder Seele auf dieser Welt. Wenn die Seele zu dir spricht, dann hör zu. Sei ehrlich zu dir und geh, wenn es nötig ist.
Ich gebe zu, dass es Zeiten gab, in denen ich nicht mehr konnte, nicht mehr wollte, gezweifelt habe. Es erfordert Geduld und Mut weiterzugehen. Aber am Ende wirst du mit Freiheit belohnt. Das Leben ist immer für dich. Vertraue!