Ich komme immer mehr in mein Vertrauen. Ich vertraue meinen Impulsen und der Zuversicht, dass zu jeder Zeit das Richtige für mich passiert. Heute Morgen bin ich aufgewacht und hatte einen Impuls. Während ich mit meinem Kaffee auf der Terrasse sitze, buche ich das „Into being Live Event“ mit Dana Schwandt in Hamburg. Dana folge ich schon eine ganze Weile auf Social Media. Ich bin auf sie gekommen durch ayurvedische Ernährung. Ich dachte vor gut zwei Jahren, dass mir vielleicht Ayurveda helfen könnte zu werden, wer ich wirklich sein will. Ich machte einen Kurs bei ihr, las ihre Bücher und hörte ihren Podcast. Dana Schwandt ist Ayurvedaexpertin und Coach für Persönlichkeitsentwicklung. Sie plant mit ihrem Team ein erstes Live-Event in Hamburg. Und ich bin nun Teil davon.
Nachdem ich das Ticket gebucht habe, suche ich mir eine Unterkunft und freue mich auf Ende September. Erstmal ist das Event noch weit weg, doch nach meiner Skandinavienreise geht auf einmal alles ganz schnell.
Schon ist die Zeit gekommen und ich reise nach Hamburg. Ich habe einen kleinen Reiseoverflow und muss eigentlich erstmal Skandinavien sacken lassen. Aber gut … Nach Hamburg habe ich noch ein paar Tage im Alten Land geplant. Aber dazu gibt es einen eigenen Beitrag.
Nachdem ich am Freitagmittag angekommen bin und den letzten Parkplatz in der Straße ergattert habe, führt mein Weg ins Schanzenviertel. Ein sehr alternatives Viertel in Hamburg, das irgendwie cool, aber irgendwie auch merkwürdig ist. Ich bin erkältet und bin nach der Erkundung der Schanze ko. Ich checke ins Airbnb an der Rothenbaumchaussee ein und lege mich erstmal hin. Es ist 17.00 Uhr als ich wach werde und feststelle, dass es zu schade ist in Hamburg zu sein und nur im Bett zu liegen. Ich nehme die Bahn und fahre ganz mutig durch die große Stadt. Spaziere an den Landungsbrücken vorbei in die Stadt Richtung Rathaus und Binnenalster. Nach einem Abstecher ins „Alex“ nehme ich mutig die Bahn zurück und mache mir zu Hause die mitgebrachten Dosenravioli auf. Der nette Italiener von nebenan schenkt mir noch ein Stück frisches Ciabatta, weil er meine gewünschten Pizzabrötchen nicht im Programm hat. Nobelitaliener halt und keine wie von mir vermutete Pizzeria. Ups… Peinlich…
Nach meinem schmackhaften Abendessen gehe ich früh ins Bett. Mein Kopf dröhnt und ich bin platt. Außerdem bin ich ein bisschen aufgeregt, was der Tag wohl bringen wird.
Noch nie bin ich ganz alleine zu einem solchen Event gegangen. Ok, noch nie habe ich so viel für mich getan wie in diesem Sommer. Meine Unterkunft liegt in der Nähe der Eventlocation und so spaziere ich am Samstagmorgen zu Fuß zum Curiohaus. Es regnet in Strömen. Wie gut, dass wir den ganzen Tag drinnen verbringen.
Das Curiohaus ist eine wunderschöne Location. Rund 200 Frauen haben sich angemeldet. Alle sind so offen und freundlich. Jede lächelt einen sofort an. Ich kenne niemanden, aber es ist gar kein Problem Anschluss zu finden. Wir haben uns zu Dritt zusammen getan und suchen uns einen Platz in dem schönen Ballsaal mit dem gigantischen Kronleuchter. Alles ist so schön gemacht. Ich fühle mich direkt angekommen. Dana Schwandt führt uns durch den Tag. Ganz menschlich, ganz authentisch, ganz locker. So schön. Nach einer kurzen Einführung und Erklärung zum Tag, dürfen wir uns einstimmen. Sie erklärt uns: „Ich zähle gleich von 3 runter und dann tanzt ihr.“ … 3, 2, 1 … laute Musik ertönt und 200 Frauen tanzen durch den Ballsaal als wären wir am Höhepunkt einer Party! Das ist gigantisch. Diese Energie, diese Offenheit und dieser Vibe sind sehr besonders. Selbst Dana meinte „Ihr seid ja krass. Das habe ich ja noch nie erlebt.“ Wir sind on fire!
Es folgen Input, Meditationen, Übungen. Wir rutschen mit jeder Stunde tiefer in unser Selbst. Wir lachen und weinen, wir tanzen und werden ganz still. Wir enttarnen Bullshit in uns und wir helfen uns gegenseitig Dramen aufzulösen. Wir bringen uns unsere Themen ins Bewusstsein, wir lösen Widerstände auf und wir lernen, wie wir uns selbst liebevoll verzeihen. Und immer wieder fließen Tränen, gefolgt von herzhaftem Lachen. Dana leitet uns mit ihrer unverkennbaren lockeren, humorvollen und authentischen Art durch den Tag und lehrt uns so viel Wertvolles. Die Wahrheit über Angst und über Gefühle. Wir entschuldigen uns bei Partnern, bei Eltern und bei uns selbst. Für viel Drama und Mindfuck, den jeder von uns in sich hat. Wir lernen beim Kirtan Konzert laut und schief und schön zu singen. Wir lassen Mantren tief sinken und genießen wie schön es ist, der Stimme und sich selbst Ausdruck zu verleihen.
Ich finde es beeindruckend, dass so viele verschiedene Menschen die gleichen Themen haben. Menschen, die schlank und schön sind, kämpfen mit den gleichen Stories wie die, die gerne ein paar Kilo weniger auf den Hüften hätte und sich nie gut genug fühlen. So viele wunderbare Frauen haben ihre Herzen ganz weit geöffnet und sich den oftmals gleichen Geschichten gestellt. So viel Verbundenheit, so viel Energie. So schön!
Die Story muss aus dem Kopf! Das ist die Erkenntnis des Tages für mich. Problem erkannt, Gefahr gebannt. Aber dann darf die Angst oder die Story auch gehen. All die dazu gehörenden Gefühle dürfen kommen und fließen und auch wieder gehen. Gefühle sind zum Fühlen da! Die guten und die schlechten. Wir dürfen sie fühlen und dann dürfen sie durch uns fließen und gehen. Und plötzlich sind sie einfach weg und es ist nichts passiert. Wir sind immer noch da und wir sind immer noch dieselben Menschen.
Vielleicht nur ein bisschen menschlicher!