26. September 2022

Das alte Land

Nach diesem unglaublichen Live-Event in Hamburg mache ich auf dem Heimweg einen Abstecher ins Alte Land. Das Alte Land begleitet mich schon eine ganze Weile. Immer wieder lief es mir über den Weg. Von rechts nach links und wieder zurück.

Auf der Suche nach einem neuen Ort und Lebensumfeld für mich ploppt es irgendwann im Frühsommer auf. „Wo ist eigentlich das Alte Land?“, bringe ich am Abendbrottisch die Diskussion in Gang. Ich habe es irgendwie anders verortet, aber die Nähe zu Hamburg und der Elbe gefallen mir. 

In den Bergen esse ich in einem Bioladen zu Mittag. Es liegt eine Zeitung aus. Da drin ein Bericht über einen Obsthof im Alten Land. Schon wieder … Ein paar Tage später beim Scrollen auf Instagram ploppt eine Stellenanzeige in der Tourist-Info in Jork – im Alten Land auf. Liebes Alte Land, was möchtest du mir sagen? „Du musst hinfahren und es dir ansehen. Von hier kannst du nicht entscheiden, ob es dein Platz ist.“, so der weise Ratschlag von Klaus.

Also auf ins Alte Land. Heute ist es so weit. Es regnet und die Straßen sind voll. Am Sonntagmorgen. Ich brauche gefühlt ewig und komme dann doch an – im Alten Land. Mein kleines Airbnb bei Riko direkt am Fleet ist mir Heimat in den nächsten drei Tagen. Meine Erkältung meldet sich nochmal heftiger zurück und ich lege mich erstmal hin. Am Nachmittag wache ich auf und die Sonne scheint. Ich mache einen Spaziergang. Einfach mal los und gucken. Ich schlendere durch Gassen entlang an wunderschönen Häusern. Ich komme durch Apfelplantagen und pflücke mir einen knallroten, saftigen Apfel. Ich komme zum Deich und spaziere auf ihm entlang der Elbe. Ich komme zu einem kleinen Hafen mit Café. Ich setze mich auf eine Bank und lasse die Gegend auf mich wirken. Es ist wunderschön.

Eigentlich will ich die Gegend mit dem Rad erkunden, aber das schlechte Wetter und meine fiese Erkältung zwingen mich dazu, das Auto zu nehmen. Ich besichtige am ersten Tag Buxtehude und am nächsten Tag Stade. Als ich durch Buxtehude laufe, kommen mir plötzlich Tränen. Wie schön ist es hier bitte?! Ich fühle mich sofort heimisch. Ich könnte sofort hier bleiben. Das Alte Land scheint mein Platz zu sein.

Wie schön muss es erst sein, wenn die Sonne scheint und alles noch viel freundlicher aussieht?! Hier kann man es wirklich gut aushalten. Ich fahre nach drei Tagen nach Hause. In mir klingen noch die Erlebnisse vom Live-Event nach und die schönen Eindrücke vom Alten Land.

Hängt mein Glück am Apfelbaum?

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