6. Januar 2023

Der 13. Wunsch

Ich bin wachsamer, achtsamer, ruhiger. Mehr bei mir. Ich nehme mir die Zeit und die Ruhe, um mich mit meiner Quelle zu verbinden. Die Rauhnächte von Weihnachten 2022 bis Dreikönige 2023 haben mir dabei so sehr geholfen. Zeit nehmen, in mich gehen. Meditieren. Journalen. Räuchern. Manifestieren. Wünsche verbrennen. Sich hineinbegeben in den Fluss der Zeit. Dem Universum Vertrauen schenken.

Zwischen der Wintersonnenwende am 21.12. und Heiligabend habe ich 13 Wünsche formuliert und auf Zettel notiert. In jeder der 12 Rauhnächte habe ich einen verbrannt. Um diese Wünsche kümmert sich das Universum. Einer bleibt über. Um den kümmere ich mich selbst.

Als ich ihn heute Morgen feierlich entfaltet habe, musste ich lachen. Meine Gedanken kreisten immer um „hoffentlich nicht das mit dem Auto …“ … „hoffentlich nicht dies …“ … „hoffentlich nicht das …“

Doch den Wunsch, den ich jetzt in meinen Händen halte, hatte ich schon wieder ganz vergessen. Da steht:

Und dann dachte ich: Na super … dann also wieder jeden Tag auf die Waage, alles notieren und nach drei Wochen frustriert feststellen, dass es doch alles nichts bringt. Bitte nicht schon wieder. Alles in mir sträubt und wehrt sich … Zack … erwischt! So habe ich das die letzten 20 Jahre gemacht. Und es hat nie funktioniert. Und dann musste ich wieder lachen! Da steht ja gar nicht, dass ich 10 Kilo in 4 Wochen abnehmen soll und dass ich auf jedes Stück Schokolade achten muss und dass ich jeden Tag Sport machen muss. Da steht ja einfach nur, dass ich gut für mich sorgen soll …

Und dann werde ich milde mit mir. Da steht ja auch gar nicht, dass ich ab sofort wieder gegen meinen Körper arbeiten soll und ihn erst dann mögen, wenn er so ist, wie es jahrelang in meinem Kopf war. Ich kann ja Dinge auch mal anders machen! Ich kann ja auch einfach mal für ihn sein, oder besser noch: mit ihm zusammen. Er und ich … dieses starke Team, was wir im vergangenen Jahr geworden sind. Zusammen durch dick und dünn …

Ich glaube, dieser Wunsch ist einfach nur die stille Aufforderung an mich selbst, mich nie wieder zu verlieren. Nie wieder Dinge zu tun, die sich für mich nicht gut anfühlen. Dinge tun, um anderen zu gefallen. Das letzte Jahr hat mich gelehrt, dass nichts anderes auf dieser Welt wichtiger ist als das, was ich möchte. Es mag pathetisch klingen, aber es ist genauso. Ruhe ich in mir, dann habe ich so viel Energie, dass sie für uns alle reicht.

Wenn ich den Satz auf dem Zettel sacken lasse und der erste Schock einer neuen selbst verordneten Diät vergangen ist, dann stehen da eher folgende Dinge:

Geh raus in die Natur, geh spazieren, wandern, Radfahren. Lass dir den Wind um die Nase wehen und tu dir damit Gutes!

Mach dich schick, zieh dir ein Kleid an, nimm den roten Lippenstift und geh tanzen. Lerne neue Menschen kennen, hab Spaß und tu dir damit Gutes!

Geh für dich los und erlebe neue Dinge. Mach dich auf in neue Abenteuer und sorge dafür, dass du jeden Tag spürst, dass du mit jeder Faser deines Körpers am Leben bist!

Das ist der größte Wunsch tief in mir. Und ich darf mich ab heute selber darum kümmern. Das ist ein schönes Geschenk zum neuen Jahr.

Und als ich zum Mittagessen den Kräuterquark aus dem Kühlschrank nehme und lese „AKTIV – 18 g Protein pro Pack“ muss ich schmunzeln. Ich liebe den Humor des Universums …

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